Bauprojekt schreitet zügig voran
Bauprojekt schreitet zügig voran
Richtfest an der Kindertagesstätte Schäferhof -
Eröffnungstermin ist Mitte Januar
von Carolin Hitzigrath
TETTNANG - Wo nun noch Kabel lose von der Decke hängen, Rohre sich unverkleidet über den Boden schlängeln und rohe Rigipswände das Erscheinungsbild prägen, sollen in drei Monaten Kinder spielen, essen und schlafen. An der Ecke Vogelherdbogen/Hofkammerstraße in Tettnang haben die Bauherren Richtfest der neuen Kindertagesstätte Schäferhof gefeiert. Der Einzugstermin ist am 13. Januar -er soll eingehalten werden. Im Schäferhof entsteht derzeit eine neue, fünfzügige Einrichtung - und damit einer der teuersten städtischen Neubauten: Mehr als 6,1 Millionen Euro betragen die Baukosten, laut Bürgermeister Bruno Walter. Er ist zufrieden mit dem Verlauf der Planungs- und Bauarbeiten. Die Entscheidung, einen Generalübernehmer für das Bauprojekt zu engagieren bereue er nicht, sagt er. Dennoch gibt es einen Wermutstropfen: "600 000 Euro Fördergeld hängen noch in der Luft", sagt Walter. Denn der Topf, aus dem dieses Geld fließen sollte, sei leer. Das Ministerium sei an der Sache dran, sagt der Bürgermeister. Andernfalls bleibt die Stadt auf den Kosten sitzen. Das Gebäude wird in Holzmodulbauweise gebaut. Das einzige Betonbauteil, außer der Bodenplatte, ist der Fahrstuhlschacht. Zusätzlich verstärken Stahlträger die Konstruktion. Die Zwischenwände werden in Trockenbauweise gezogen. Von außen schützen zukünftig eine graue Holzfassade und dreifach verglaste Fenster die Kinder im Inneren. In einigen Rahmen klaffen aber noch mit Folie verkleidete Löcher. Ein Fenstertransport ist auf der Autobahn umgekippt. Das einzige größere Malheur, das bislang im streng geplanten Ablauf passiert sei, sagt Wolfgang Knöpfle, der Geschäftsführer des Generalübernehmers Weizenegger aus Bad Wurzach. Die Fenster werden kommende Woche geliefert. Wenn Heizung-, Luft- und Sanitär- sowie Elektroinstallationen fertig sind, soll der schnell trocknende Estrich verlegt werden. Auf diesen kommt dann ein Kautschukbelag, der in unterschiedlichen Farben leuchten soll, sagt Architekt Jürgen Winterkorn . Die Räume und Flure hat er nach dem Wunsch der Stadt offen und lichtdurchflutet gestaltet. Die fünf Gruppenräume liegen alle zum Garten - unten die für die U3- und oben die für dieÜ3-Kinder.Über die Terrasse, beziehungsweise einen Laubengang im ersten Stock können die Kinder direkt zum Spielen nach draußen.
Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass die Kinder aus dem dreizügigen katholischen Loreta-Kinder garten am 13. Januar einziehen können. Der wird im Anschluss neu gebaut. Der Gemeinderat hatte sich wegen der Zusatzkosten gegen ein Provisorium entschieden. Am Ende der Rochade bat Tettnang sieben Kindergarten- und Kita-Gruppen mehr. Schon mit dem Schäferhof steigt die Zahl um zwei Gruppen.
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(Quelle:© 2019 Schwäbische Zeitung,Schwäbisch Media Digital GmbH & Co.)